Donnerstag, 10. Mai 2018

Vatertage

Aus dem Inhalt:

Man ist so verwandt, wie man sich fühlt

Das er einen Vater hat,wusste Simon eigendlich schon immer. Nur das er selbst Michael Peterson niemals so genannt hätte: Vater. Wer es fertig bringt, in neunundreißig Jahren nicht ein einziges Wort mit seinem Sohn zu wechseln, ist bestenfalls ein Erzeuger. Deshalb ist Simon auch ziemlich verärgert, als er in einem offiziellen Schreiben aufgefordert wird, monatlich 697,69 € Pflegebeteilogung für Herrn Petersen zu bezahlen. Simon fährt persönlich zum Amt, um Widerspruch einzulegen. Doch was er dort erfährt, stellt sein Leben vollends auf den Kopf. Anscheinend ist sein Vater nicht der Einzige der sich nie blicken ließ.....

Zum Klappentext:

Simon Havelick ist 39 Jahre alt, hat eine wunderbare Frau, zwei großartige Töchter, einen freundlichen Hund und seit kurzem ein Stadthaus in Hamburg, das er monatlich abstottern. Alles läuft bestens. Bis er einen Brief vom Sozialamt erhält.
Demnach soll Simon jeden Monat 697,69€ Pflegebeteiligung bezahlen. Für einen gewissen Michael Petersen,  der zufällig sein Vater ist.
Allerdings hat Michael Petersen in seinem ganzen Leben noch kein einziges Wort mit Simon gewechselt, geschweige denn auch nur einen Pfennig Unterhalt gesehen. Dass Simon nun für seine Pflege aufkommen soll, erscheint ihm doch ziemlich ungerecht.

Simon beschließt, persönlich beim Amt vorzusprechen, um die Familienverhältnisse zu klären. Doch an Sachbearbeiter S. Krusenbaum beißt er sich die Zähne aus: Vater ist Vater, Sohn ist Sohn, der Unterhalt sei nicht verhandelbar.
Man bedaure auch sehr, dass Simons Geschwister nichts beitragen können. Und Simon denkt: Welche Geschwister?

Das er außerdem seine Mutter davon abhalten muss, einen Mord zu begehen, macht sein Leben auch nicht gerade einfacher.

Zum Autor:

Stephan Bartels, geboren 1967, freier Journalist und Autor, hat sich mit Texten für Stern, Die Zeit, Brigitte und Babara einen Namen gemacht.
Er ist Vater eines Erwachsenen Sohnes und lebt in Hamburg.

Ebenfalls im Heyne Verlag von ihm erschienen: Dicke Freunde

Meine Meinung zum Buch:

Vatertag hat mich berührt. Die Geschichte handelt vom Zusammenfinden von Vater und Sohn. Simon lernt seinen Vater erst kennen, als er vom Sozialamt den Bescheid bekommt das er er sich an den Kosten für den Heimaufenthalt beteiligen muss, da das ersparte des Vaters nicht reicht. Im Verlauf des Buches macht sich Simon auf den Weg seinen Vater kennen zu lernen und nimmt den Kampf mit dem Sozialamt und den Behörden auf. Auch die Plötzlich Auftretenden Sorgen, um seine Familie und seinen Lebensunterhalt und wie er die vielen Kosten stemmen soll, sind Thema dieser Geschichte.


Dieses Buch passt zu den aktuellen Themen in den Medien, in deren Berichten auch immer wieder vom Leben am Existenzminimum und die Folgen für die fehlende Altersvorsorge ein großes Thema zum Nachdenken ist.


Ich finde der Autor Stephan Bartels befasst sich in seinem Roman sehr realitätsnah mit diesem Thema. Ein gelungenes Buch.

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